Home   zurück

Paul OE3PU, Member beim ADL-031 feiert

50 Jahre Funkamateur und ÖVSV-Mitgliedschaft.

1961 bis 2011

  Ein kurz Bericht von Martin OE3EMC

Bei der Weihnachtsfeier der AMRS Waldviertel ADL 031 am 10.Dezember 2011 konnte ein seltenes Jubiläum gefeiert werden.

OM Paul Widhalm OE3PU ist seit 50 Jahren ein aktiver Funkamateur.

Im Jahr 1961 wurde OM Widhalm Mitglied im ÖVSV und nach kurzer SWL-Zeit legte er im selben Jahr die Amateurfunkprüfung erfolgreich ab. Paul absolvierte 1962/63 seinen Grundwehrdienst als Tastfunker beim Heeres-Telegraphen-Regiment in St Johann in Pongau. Als Lizensierter Funkamateur wurde er in der damals noch ziemlich neuen Austrian Military Radio Section AMRS aufgenommen.

In all den Jahrzehnten war er hauptsächlich auf der Kurzwelle QRV und mochte das DXen besonders gerne. OE3PU und seine xyl Waltraud reisten sehr viele Jahre mit dem Wohnmobil durch ganz Europa, dabei war Paul immer mit seinem Mobilen KW Equipment on air.

Lieber Paul die AMRS und deine Kameraden des ADL-031 gratulieren dir zu deinem 50. Amateurfunk Jubiläum und wünschen dir weiter viel Spaß bei unserem gemeinsamen Hobby dem Amateurfunk.

Vy 73 Martin Engel OE3EMC

oe3pu

OM  PAUL WIDHALM,  OE3PU

oe3pu-qsl-2011

 

Ein Bericht über ein aktives Amateurfunkerleben.

Beim Clubabend der AMRS Waldviertel, ADL 031, am 10.Dezember 2011 konnte ein seltenes Jubiläum gefeiert werden.  OM Paul Widhalm, OE3PU, ist seit 50 Jahren ein aktiver Funkamateur.  1961 wurde er Mitglied im ÖVSV und nach kurzer SWL-Zeit legte er im selben Jahr die Amateurfunkprüfung (CW war obligatorisch) erfolgreich ab.

Ab Beginn 1962 war er dann mit eigener AM/CW Station vorerst auf 80/40m QRV und ab etwa 1963 war sein Signal schon in der ganzen weiten Welt zu hören. Zur selben Zeit, ab Ende 1962 war OM Paul, OE3PU als Militärfunker beim Österr. Bundesheer im Einsatz und wurde bereits 1963 Mitglied bei der damals ziemlich neuen Austrian Military Radio Section.  Dies brachte ihm die Erlaubnis und die Möglichkeit, mit den für die damalige Zeit starken Militärgeräten auch Amateurfunk zu machen und diese Chance nutzte er sehr stark.  Bereits damals war das Kurzwellen-DX seine besondere Leidenschaft.  In den folgenden 1960er und 70er Jahren war er dann mit neuen besseren Geräten der SSB-Generation am Funk aktiv und eine QUAD-Antenne erhöhte seine Erfolgschancen.  Obwohl sehr viel berufstätig, konnte er Mitte der 1970er Jahre schon einen bestätigten DXCC-Länderstand von 240 aufweisen.

Etwa 1978 begann OM Paul, OE3PU mit seiner XYL und seinem Sohn Markus längere Reisen zu machen und überall hatte er sein Kurzwellen-Gerät (damalsYAESU FT 7(B) mit dabei.  Diese Reisen macht er mit seiner Gattin noch heute und so war er in über 30 Jahren von etwa 32 Ländern aus QRV.  Eine umfangreiche Dokumentation mit QSL-Karten ist hier sehr anschaulich.  Ein gutes Beispiel für die interessante Reisetätigkeit ist, wie damals 1995 der bislang geheime, gesperrte und stark militärisch genutzte russische Eismeerhafen MURMANSK geöffnet wurde. Als ihm diese Tatsache bekannt geworden war, hatte er sofort 1996 mit seinem kleinen Wohnmobil diese Reise dorthin angetreten. Die Besichtigung dieser Hafenstadt am Kolafjord war beeindruckend, riesige atomgetriebene Eisbrecher und U-Boote, sowie grosse Radaranlagen und Ausblicke von Bergen der Umgebung blieben nachhaltig im Gedächtnis.  Sicherlich nur wenige Österreicher werden bis damals in dieser Gegend gewesen sein. Seine Eindrücke konnte er allerdings erst vom norwegischen Territorium in Kirkenes seinen Amateurfunkerfreunden berichten.

Diese Reisen begannen zu einer Zeit wo von einer CEPT-Regelung noch keine Rede und die Erlangung von befristeten Gastlizenzen eine mühsame Angelegenheit war.  Nicht immer waren Gastlizenzen möglich, da er aber bei seinen Reisen oftmals Radioamateure besuchte, so konnte er immer wieder von deren Stationen aus QRV sein.  Diese Besuche waren oft der Beginn von langen, bis heute andauernden persönlichen Freundschaften, leider sind viele dieser Freunde davon nicht mehr am Leben.

Aber nicht nur Reisen ins Ausland standen auf dem Programm. In jüngeren Jahren war er viel in den österreichischen Bergen unterwegs und hatte auch eine stattliche Anzahl von 3.000er Gipfel bestiegen. Als die Technik soweit war und tragbare 2m-Geräte produzierte, hatte er damals immer das legendäre IC215 con ICOM und eine zerlegbare HB9CV-Antenne mit im Rucksack. Später ergänzte das Partnergerät IC202 für SSB/CW diese Ausrüstung. Von den Gipfeln und Hütten gab es viele schöne weitreichende Kontakte, welche eine Bergtour bereicherten.

Auf seinem Fahrzeug sieht man immer schon das Rufzeichen OE3PU und diesbezüglich hat er beispielsweise einige Anekdoten zu erzählen.  In Ostende (Belgien), in einer lange Reihe Autos auf die Fähre nach England wartend, kommt ein Bediensteter der Fährgesellschaft und sagt er ist der ON4 ....., nach einem kurzen Gespräch lotst er ihn an die Spitze der wartenden Fahrzeuge nach vorne  -  In der Stadt London fahrend hörte er plötzlich OE3PU mit einer Autohupe, fährt ein Taxifahrer vorbei und gibt auch sein Call durch. Nach einer kurzen Bekanntmachung fährt der englische Funkamateur wieder weiter -   In Portugal auf einer Landstrasse überholt ein heimischer Pkw und stoppt, stellt sich vor als  CT1 . . . ., macht eine Einladung auf ein Glas Rotwein und nach einer Stunde geht die Fahrt wieder weiter  -   In Nord-Finnland am Polarkreis gibt es viele Verkaufsladenbesitzer. Kommt einer her und sagt ich bin der OH9 . . . . spricht eine Einladung aus, zeigt seinen Strickereibetrieb und nach einiger Zeit wird wieder weitergefahren -  In Nord-Norwegen kommt auf 2m ein Funkkontakt zustande, nachdem der andere nur 10 km entfernt ist, folgt auch hier eine Einladung in seine Hütte am Fluss, dort gibt es frischen Lachs etc. nach ein paar Stunden folgt eine herzliche Verabschiedung,  und so weiter und so fort . . . .

1985 hatte sein Sohn Markus ebenfalls die Amateurfunkerprüfung abgelegt und war dann mit seinem Rufzeichen OE3MWA unterwegs. Das war für den Vater Paul, OE3PU eine sehr zufriedenstellende Tatsache, da er dadurch mit seinem Sohn, der weiter weg liegende Schulen besuchte, immer Verbindung hatte.

Seine Bereitschaft bei Notwendigkeit hilfreich zu sein war immer vorhanden. U.a. war etwa Mitte der 1980er Jahre eine rumänische Amateurfunkerfamilie (SÜTÖ) unter abenteuerlichen Umständen aus der Ceausescu-Diktatur nach Österreich geflohen. OM Paul, OE3PU und seine ganze Familie unterstützte diese Leute in allen Belangen ein ganzes Jahr lang, bis diese wie geplant nach Australien auswandern konnten.

Nach der Wende im Osten 1989/90 kam er immer häufiger auch mit polnischen Amateurfunkerkollegen in Kontakt. Da seine Schwiegermutter aus dem heutigen Polen stammte,  ergaben sich erste Reisen in dieses Land und dabei sehr herzliche persönliche Kontakte und Freundschaften auch mit Amateurfunkerfamilien.  Nachdem er gesehen hatte, wie viele dieser Leute notwendige Dinge, die wir im Überfluss hatten, nicht bekommen konnten, war bald der Entschluss gefasst, hier zu helfen.  In den folgenden ca. 10 Jahren machten  Paul, OE3PU und seine Gattin etwa 25 Fahrten nach Polen, mit bis oben vollgepacktem Auto mit Dingen des täglichen Lebensbedarfes.  Dass natürlich auch eine Menge an Funkgeräten und Zubehör zu Anerkennungspreisen dorthin transportiert wurden, ist logisch.  Die polnischen Funkfreunde revanchierten sich mit Einladungen zu Familienfeiern oder zeigten die Sehenswürdigkeiten ihres Landes. Auch hier gab es lange andauernde Freundschaften und gegenseitige Einladungen im Sinne des Schlagwortes "Amateurfunk - Freundschaften über die ganze Welt".

Anlässlich unseres Clubabends und seines 50jährigen Funkerjubiläums hat OM Paul, OE3PU einige seiner "Memoiren-Ordner" wie er sie nennt, zur Besichtigung mitgebracht. In einem dieser Ordner, dem  DXCC-Ordner kann man ersehen, dass er gesamt  360 QSL-Karten von verschiedenen Ländern sein eigen nennt. Dieser beachtliche Bestand beweist wiederum seine lebenslange erfolgreiche DXer-Tätigkeit. Auch findet man in diesen Ordnern und Mappen diverse Schmankerln,  QSL-Karten von Expeditionen an die entlegendsten Gebietes unseres Erdballs, in der Arktis treibend auf einer Eisscholle oder in der Antarktis die sehr vielen von den Ländern betriebenen Forschungsstationen,  Karten von gekrönten Häuptern, sowie ein QSO mit der russischen Funkerlegende ERNST KRENKEL, Call RAEM (Held der Sowjetunion)  sowie z.B. eine QSL von einer OE-Erstverbindung mit der damals neuen russischen Raumstation MIR in den 1980er Jahren usw.

Seit seiner Pensionierung vor 10 Jahren kann  Paul, OE3PU mehr Zeit aufwenden, um sich die besseren Bedingungen für seine Kurzwellen-Tätigkeit auszusuchen.  Dass er dabei immer noch sehr erfolgreich ist, beweisen schon lange Jahre die Online-Logs der diversen DX-Stationen und Expeditionen wo er im Austria-Ranking meist vorne mit dabei ist.

Wir gratulieren dem Jubilar zu seinem bisherigen erfolgreichen und interessanten Funkerleben  und wünschen  ihm noch weitere freudvolle Funkerjahre.

Austrian Amateur Radio Society AMRS, ADL 031 Waldviertel

 PS: Paul machte sich die viele Mühe und übergab jedem interessierten nach seinen persönlichen Worten bei der Weihnachtsfeier eine Zusammenstellung dieses Berichtes.

Home   zurück

oe3pu-qsl

OE3PU mit seinen QSL Karten- wie die Jahre vergehen !!

oe3pu-reisemobil

OE3PU Reise Mobil.

oe3pu-besucht-la2waa

OE3PU zu Besuch bei LA2WAA

 oe3pu-besucht-g4ssx

OE3PU zu Besuch bei G4SSX

 oe3pu besucht ea7cqn

OE3PU zu Besuch bei EA7CQN

oe3pu besucht ct1wu

zu Besuch bei CT1WU

oe3pu besucht c31lbb

zu Besuch bei CT31lbb in Andorra

oe3pu+xyl-waltraud-bei-nino-it9ryh

Paul und Waltraud bei Nino IT9RYH

oepu-besucht-it9ryh

OE3PU zu Besuch bei Nini IT9RYH

oe3pu-qrv-von

Ein kleiner Auszug der 50 Jahre Funkamateur-Zeit des OE3PU.

Bis zum nächsten Mal.


Home

zurück

Createt by ADL-031 (oe3igw) im Auftrag von OE3EMC 10-12-2011